Die Entwicklung der Sprache des Kleinkindes, inklusive Fördertipps

von shrimpmama
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Passend zu Papa’s Artikel vom Samstag gibt es heute einen fachlichen Artikel zur Entwicklung der Sprache bei Kleinkinder, inklusive Fördertipps.

Die vorsprachliche Phase

Gurren und Lallen

Mit ungefähr zwei Monaten fangen unsere Shrimpis an Laute von sich zu geben. Das sind angenehme Laute die zumindest wie Buchstaben klingen. Das wird Gurren genannt. Auch des Babies Umfeld macht meist diese Laute mit „Aaaaa“ und „Oooo“ vor.

Mit einem halben Jahr ändert sich das meist zu einem zweibuchstabigen Singsang. Diese „bababa“s nennt man Brabbeln oder Lallen. Unsere Shrimpis wiederholen sie oft in der Endlosschleife. Aber jetzt finden Mama und Papa das noch lieb 😉

Auch taube Kinder beginnen zu Lallen, entwickelt dies meist jedoch nicht weiter und stellt es dadurch auch wieder ein. Vor allem, wenn taube Kinder keine Gebärdensprache zu sehen bekommen, verlieren sie rasch das Interesse.

Schon im Alter von zirka zehn Monaten besteht das Lallen aus Lauten der Umgebung in der die Kinder groß werden. Daraus werden dann auch die ersten Worte gebildet.

Sprechen lernen

Kommunizieren können unsere Shrimpis schon vom Säuglingsalter an. Schnell wissen Eltern was ihr Liebling gerade braucht. Meistens zumindest. 

Ab ungefähr einem Jahr perfektionierten unsere Kinder die Fähigkeit in die gleiche Richtung zu schauen wie der Erwachsene der mit ihm spricht. Sie können es natürlich schon vorher, aber eben noch nicht so gut. Das Kind erkennt jetzt, dass der andere mit ihm spricht und Mama, Papa oder wer auch immer etwas bestimmtes will.

Auch das Geben und Nehmen ist eine Art Kommunikation und fängt auch mit vier bis sechs Monaten an. Zuerst wird nur beobachtetet. Aber dann, etwa mit einem Jahr, macht das Kind auch aktiv mit und gibt etwas her oder nimmt es sich. Die Grundzüge eines Gesprächs werden so schon geübt. Das Kind setzt nun auch sogenannte vorsprachliche Gesten ein um zu zeigen was sie wollen.

Erste Worte

Wortbedeutungen werden mit ungefähr eineinhalb Jahren von unseren Kids verstanden. Nun bilden sie auch erste Wörter und meinen das Gesagte. Allerdings sind diese Wörter meist auf ein ganz bestimmtes Objekt bezogen. Kann das Kind „Baum“ sagen meint es nur den Baum der vor dem Fenster steht und auf den immer gezeigt wird wenn Mama „Baum“ sagt.

Später tritt das Gegenteil auf. Mit größeres Wortschatz neigen die Kinder zur Übergeneralisierung. Soll heißen.: Jeder Mann mit Bart wird als Papa bezeichnet… oder so. Es zeigt, dass unsere Kinder Kategorien bilden. Dies ist ein wichtiger Schritt. Es zeigt den Unterschied zwischen Sprachproduktion und Sprachverständnis. Das Verständnis ist allerdings der Produktion immer voraus.

Die Zweiwortphase

Bis ins Vorschulalter schreitet bei Kleinkindern die Sprachentwicklung sehr schnell voran. Ganze drei bis vier Wörter pro Wochen lernen die Minimenschlein nun dazu. 

Haben sich unsere Kinder einen Wortschatz von ungefähr 200 Wörtern angeeignet beginnen sie mit den Zwei-Wort-Sätzen. In kurzen und knappen Telegramstil (oder heißt das zeitangepasst jetzt SMS Stil ?) schicken sie ab jetzt Mama und Papa quer durch die Welt. „Mama Essen“, „Papa Steine“… ja ich freu mich schon drauf, das ergibt sicher lustige Kreationen. ?

Förderung der Sprache bei Kleinkindern

Schon bei Babies soll auf das Gurren und Lallen reagiert werden. Auch wenn es eigentlich unnötig erscheint werden die Minis so zum Experimentieren mit der Sprache ermuntert. Außerdem sammeln sie so Erfahrungen mit den Ablauf eines Gesprächs.

Kommentieren was das Kind sieht. Dadurch kann die Sprachentwicklung begünstig werden und unsere Kinder werden mit Wörtern vertraut.

Spiele. Sogenannte soziale Spiele tragen ebenfalls zur Entwicklung und zum Gesprächssinn bei. Spiele wie „Hoppa-Hoppa-Reiter“ Oder „Wo ist das Baby“ sind hier gemeint. Einfache Spiele für Babies mit den Eltern eben.

Auch als-ob-Spiele fördern. Ich tu so als ob ich das Holzobst das Shrimpi mir gebracht hat esse.

Einfach oft mit dem Kind sprechen. Nur weil es noch nicht sprechen kann heißt es nicht das es Sprache nicht braucht.

Vorlesen und über Bücher und Bilder sprechen fördert ganz viele Aspekte der Sprachentwicklung und ist deswegen enorm wichtig. So lernen Kinder auch Symbole und den Aufbau von Geschichten kennen. Dies ist auch für das kindliche Spiel sehr wichtig.

Generell gilt je sensibler Mama oder Papa auf Gesten und Sprachversuche reagieren, desto mehr Spaß wird das Kind dabei haben und desto interessierter werden die Shrimpis sein (auch wenn Papa versucht das zu sabotieren).

Und nicht vergessen: Verwendet kindgerechte Sprache. Also, kurze klare Sätze (und am besten ohne Verneinung – aber nein sagen ist ok ?). So  verstehen die Minis worum es geht und bekommen das Wesentliche mit.

Okay, das war’s erstmal.

Viel Spaß mit euren kommuniziernden Bienchens 😉

Eure Shrimpmama

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